Lesbenleben in Ägypten: Zwischen Tabus und Tapferkeit
Lesbische Frauen haben es in Ägypten alles andere als leicht, denn in Kairo hat das Verwaltungsgericht ein Urteil verkündet, das die Homosexualität nicht duldet. Was genau besagt das Urteil? Lesben dürfen abgeschoben werden. Darüber hinaus darf ihnen der Staat eine Wiedereinreise verbieten. Somit stehen lesbische Frauen vor besonderen Herausforderungen in Ägypten.
Die Herausforderungen lesbischer Frauen in Ägypten
Obwohl Homosexualität in Ägypten nicht offiziell verboten ist, stigmatisieren die Heterosexuellen diejenigen, die gleichgeschlechtliche Beziehungen bevorzugen oder gar in einer leben. Prügelattacken sowie Verhaftungen sind keine Seltenheit, die lesbischen Frauen in Ägypten widerfahren. Somit leben homosexuelle Damen zwischen Tabu und Tapferkeit.
Die erste Herausforderung besteht darin, sich zur Homosexualität zu bekennen. Anschließend stellt sich die Frage: In Ägypten bleiben oder ins Exil auswandern? Denn die Regierung ist homophob und betrachtet Homosexualität sowie Transgender als eine unverzeihliche Sünde gegen die Natur. Obendrein macht Ägypten die westlichen Industrienationen für diesen Trend verantwortlich.
Lesben können in Ägypten leben, sofern sie ihre sexuelle Orientierung nicht preisgeben und im Geheimen ausleben.
- Lesben leben in Ägypten eher im Verborgenen. Ihre sexuelle Orientierung verbergen sie vor Freunden, Familienmitgliedern und Arbeitskollegen, um nicht ausgestoßen zu werden.
- Lesben sind eine beliebte Zielscheibe für Hassverbrechen und verbale Gewalt.
- Der Zugang zur Gesundheitsversorgung stellt für Lesben eine wahre Herausforderung dar. Sie haben Angst, einen Arzt aufzusuchen, weil sie sich für einer Diskriminierung fürchten.
- Sobald die Homosexualität bekannt ist, haben Lesben Schwierigkeiten eine Anstellung zu finden, da homosexuelle Frauen in Ägypten unerwünscht sind.
Tabus und Vorurteile: Wie sich lesbische Paare in Ägypten behaupten
Wie behaupten sich lesbische Paare in Ägypten? Sie leben ihre Liebe, indem sie für ihre Rechte kämpfen. Darüber hinaus arbeiten sie mit Organisationen und Aktivisten zusammen. Auch in Ägypten gibt es Gemeinschaften, die sich für die gleichgeschlechtliche Liebe einsetzen.
Mut spielt bei der Behauptung der homosexuellen Paare in Ägypten eine entscheidende Rolle. Wer nicht mutig ist, frisst den Kummer in sich hinein. Doch Mut impliziert noch weitere Schritte: Mit der Familie brechen. Da Ägypten die gleichgeschlechtliche Liebe nicht unterstützt, ist es nicht selten, dass die Familienmitglieder sich dieser ablehnenden Haltung anschließen.
Nicht nur die Familienmitglieder meiden ihre lesbischen Angehörigen, sondern ganze Gemeinschaften. Ein Jobverlust gehört zu den weiteren Herausforderungen, die Lesben überwinden, um sich in ihrem Land, zu behaupten. Sogar die Wohnungssuche stellt für homosexuelle Paare eine Hürde dar. Dennoch sind die genannten Schwierigkeiten kein Grund, nicht als lesbisches Paar in Ägypten zu leben. Denn zahlreiche Organisationen bieten neben einer Beratung auch Rechtshilfe, um Lesben ein glückliches Leben, zu ermöglichen.
Nazra lautet der Name eine Nicht-Regierungsorganisation, die für Frauenrechte in Ägypten kämpft. Zu den Leistungen von Nazra zählen neben Beratungen und Rechtsbeistand ebenso die Angebote, an Selbsthilfegruppen-Sitzungen, teilzunehmen. Alleine und ohne jegliche Hilfe.
Die Suche nach Gemeinschaft und Unterstützung: LGBT+-Organisationen in Ägypten
Sind Lesben und Schwule in Ägypten vollkommen auf sich gestellt? Können sich lesbische Pärchen lediglich an Nazra wenden? Bei Weitem nicht! Bedayaa ist eine weitere, bekannte Kooperation, die sich für Rechte von LGBT-Personen einsetzt.
Die Nicht-Regierungsorganisationen fungieren als Beweis, dass Homosexualität keineswegs ein Tabuthema bleiben wird. Sie zeigen, dass Tapferkeit belohnt wird. EIPR zählt zu den weiteren Menschenrechtsorganisationen, die sich für eine Entkriminalisierung der Homosexualität stark macht.
Touristinnen sind von diesen harten Strafen weniger betroffen. Zum Beispiel besuchen viele die magische Frauenretreat in Ägypten, um die ursprüngliche weibliche Kraft zu erwecken. Bisher gibt es keinen Fall der besagt, dass lesbische Besucherinnen Geld- oder Haftstrafen leisten mussten. Verhaftungen sowie Abschiebungen sind bereits vorgekommen.
Ausländerinnen genießen somit keinen Schutz. Darüber hinaus nutzen laut Nichtregierungsorganisationen die Behörden Dating-Apps, um lesbische und homosexuelle Menschen ausfindig zu machen. Aus diesem Grund sind auch lesbische Touristinnen von Strafverfolgungen bedroht.
Fazit: Lesben in Ägypten
Obwohl Transgender und Homosexualität in Ägypten nicht explizit verboten sind, handelt es sich dabei dennoch um heikle Tabu-Themen. Das liegt an der streng konservativen Haltung der Ägypter. Die strengen Landesgesetze verschärfen die Lage für Lesben. Allerdings ist weder die Diskriminierung sowie das Leid, das Lesben widerfährt, nicht zu übersehen.
Als Lichtblick fungieren die LGBT-Organisationen. Sie sind eine zuverlässige Anlaufstelle für Lesben. Rechtsbeistand und Beratungen zählen zu ihren Kernleistungen. Sie lassen Taten sprechen. Wer den Mut aufbringt, eine Nichtregierungsorganisation aufzusuchen, kann sich in Ägypten möglicherweise besser zurechtfinden.