Bisexuell- darum ist jede Frau etwas bi
Was ist bisexuell?
Bisexuell bedeutet nicht, dass man sich zu beiden Geschlechtern (Mann und Frau) zu jeder Zeit und in jedem Ausmaß gleich hingezogen fühlt. Bisexuell zu sein kann daher mehrere Möglichkeiten beihalten, während man in einer Beziehung ist. Im Folgenden werden die Beispiele solcher möglicher Beziehungen aufgelistet.
- a) Eine Frau, die nach einer heterogenen Beziehung eine Beziehung zu einer Frau eingeht
- b) Ein Mann, der mit einer Frau eine Beziehung führt, ab und an aber auch schwule Begegnungen eingeht
- c) Ein schwuler Mann, der hin und wieder jedoch erotische Fantasien mit Frauen hat und diese auslebt
Egal, wie die Beziehung aussieht, am Ende kommt es darauf an, wie der Einzelne sich fühlt und was er für Entscheidungen trifft beziehungsweise wie er sich selbst in der Beziehug sieht. Gerade Bisexuelle Frauen trauen sich oftmals nicht öffentlich darüber zu sprechen, weil sie sich als unnormal empfinden.
Doch in den USA hat man mit einer Umfrage unter Studenten herausgefunden, dass sich die männlichen Studenten zu circa ein Drittel und die weiblichen Studentinnen zu circa drei Fünftel zum selben Geschlecht auf eine erotische Weise angezogen fühlen, was bedeutet, dass die Bisexualität allgegenwärtig und nichts Unnormales ist.
Anbei finden Sie eine Statistik darüber, wie sich Menschen in Deutschland in Bezug auf ihre LGBTQA+ Identität identifizieren. Es zeigt den Anteil der Befragten mit der jeweiligen Orientierung nach Generationen in Prozent für den Zeitraum von 1995 bis 2012. 3% identifizieren sich als homosexuell, 6% als bisexuell, 2% als pansexuell und 1% als asexuell.
Die Annahme Freuds und neurowissenschaftliche Fakten
Der Psychologe und weltbekannte Wissenschaftler stellte schon Anfang des 20.Jahrhunderts die These auf, dass Menschen von Geburt an bisexuell veranlagt seien.
Er begründete diese These damit, dass von Geburt an jedes Kind und damit auch später noch jeder Erwachsene sowohl heterosexuelle, als auch homosexuelle Anteile in sich hätte. Diese These ist heutzutage nicht mehr in dem Maße verpöhnt, wie dies Anfang des 20.Jahrhunderts der Fall war. Ganz im Gegenteil: man versucht in der heutigen Zeit alle Geschlechter gleichermaßen anzunehmen, egal ob bi, homo oder hetero.
Nach neurologischen Untersuchungen von bisexuell orientierten Menschen fand man keine Hinweise auf mögliche Ursachen der sexuellen Orientierung. Dies ist auch schwer festzustellen, da die Kategorien hetero und homo vor der Untersuchung bei der Befragung stark voneinander getrennt werden müssten.
Demnach stellt sich nach wie vor die Frage: wo sind dann die Ursachen, die zu einer bestimmten Zeit die Anziehung an das gleiche Geschlecht herbeiführen? Manche Menschen gehen davon aus, dass es auch hormonell begründet sein könnte. Dies ist jedoch wissenschaftlich widerlegt, da man am Hormonspiegel nicht ablesen kann, inwieweit jemand heterosexuell oder homosexuell orientiert ist. Die Hormone geben uns lediglich Informationen darüber, wie stark wir sexuelle Lust verspüren oder wie wir bei Laune sind.
Wie kann man testen, ob man bisexuell ist?
Es gibt viele Wege herauszufinden, ob man selbst eine Bisexualität in sich trägt. Gibt man die Frage im Internet ein, so kommen diverse Testverfahren, die man durchführen kann, um zu sehen ob man bisexuell orientiert ist. Dabei sollte man jedoch immer beachten, dass nicht alle Testverfahren vertrauenswürdig und das Ergebnis zu einhundert Prozent glaubwürdig ist.
Wichtig ist an der Stelle, an der man sich die Frage der sexuellen Orientierung stellt, dass man in sich hineinhört, vielleicht Dinge suprobiert und sich Zeit gbt, zu spüren, in welche Richtung und von welchem Geschlecht man sich angezogen fühlt. Gerade Bisexuelle Frauen sind eigentlich nichts Unnormales, was die folgende Studie bewies.
Darum sind alle Frauen etwas bi – ein Experiment zu Bi Frauen
Diese These beruht auf einem Experiment, das in den USA stattfand. Man untersuchte über 300 Frauen, die ein Video vorgespielt bekamen, bei dem ein Liebesspiel zwischen gleichgeschlechtlichen und unterschiedlich geschlechtlichen Paaren stattfand. Reaktionen des Körpers, wie die Erweiterung der Pupillen und ein Anstieg des Pulses sind sinnbildlich für die sexuelle Erregung.
Dies Reaktionen zeigten sich auch bei den Testteilnehmern. Zudem wurde ersichtlich, dass Frauen entweder nur eine Erregung bei lesbischen Paaren auf dem Video verspürten oder das Frauen bisexuell sind und damit gleichermaßen bei allen Videos erregt wurden. Die Studie wiederlegte daher, dass Frauen ausschließlich heterosexuell seien.
Kurzum beschreibt das Experiment folgende These: Obgleich sich die meisten der getesteten Frauen als heterosexuell bezeichneten, ergab die Forschung etwas dieser Aussage Widersprechendes: Wenn es darum geht, was Frauen anturnt, sind Frauen entweder bisexuell oder lesbisch. Das beudeutet nach diesem Experiment: eine Heterogensexualität gibt es nicht und Bi Frauen sind ganz normal.
Wie steht die heutige Gesellschaft zum Thema Bisexualität?
Fakt ist, die heutige Gesellschaft versucht zumindest was die sexuelle Orientierung angeht, offener zu sein und jedem Meschen mit seinen Bedürfnissen Raum zu geben. Jedoch ist es nach wie vor ein Unterschied zwischen Versuch und Realität. Die Realität zeigt immernoch, dass es selbst queere Menschen schwer haben, sich zu zeigen, sich zu äußern und sich ihren Bedürfnissen offen und vorurteilsfrei hinzugeben.
Diese Akzeptanz innerhalb der Gesellschaft hat mit Ängsten zu tun. Angst vor Neuem, Angst davor, Unbekanntes zu akzeptieren und mit Unbekanntem konfrontiert zu werden. Der Mensch ist an Gewohntem orientiert und er tut sich folglich schwer, Neues zu ritualisieren. Etwas Bekanntes und damit auch in gewisser Weise „Altes“ gibt einem Menschen ein Gefühl von Sicherheit und Gewohntheit. Nach wie vor wird auch noch in Büchern und anderen Medien das klassische Bild von „Vater, Mutter, Kind“ suggeriert.